Ausstellung in Traunkirchen an der Johannisbergkapelle 2004
Der Johannesberg, ein in den See vorgeschobener, mit Eiben und Buchen bewachsener Felsen.
Oberhalb des Portals steht geschrieben „Einst ein Schlupfwinkel heidnischer Seeräuber, jetzt dem hl. Johannes geweiht“.
Ein Götzentempel soll auf dem Odinstein, wie der Johannesberg früher hieß, gestanden sein. Wann die Kapelle tatsächlich erbaut wurde, darüber gibt es keine verlässliche geschichtliche Quelle. Urkundlich wird sie 1356 erstmals erwähnt.
Die Kraft dieses Kultplatzes ist auch heute noch spürbar. Der Blick des Besuchers wird von den Bergen rundum und der Tiefe des Wassers magisch angezogen.
Eine Interessensgemeinschaft - 3 Frauen reagieren auf das Projekt der Künstlergruppe, UN.ART (Ferdinand Reisenbichler, Günter Ellinger und Gregor Papst) an der Johannesbergkapelle in Traunkirchen.
Ottilie Großmayer, Edith Platzl und Dorothea Wimmer bespielen die Kapelle sowohl innen als auch außen, am Boden und an den Wänden. Großformatige Planenbilder und Plexiglasplatten an der Fassade, kleine Leinwände an der Apsis, Lichtschaukästen im Eingang und eine Fotoserie, die wie ein Teppich in der Kapelle liegt, bilden die Werkschau.
Der "Vitruvianische Mensch"
Es handelt sich um eine Zeichnung von Leonardo da Vinci, deren Grundlage die wissenschaftlichen Studien des römischen Architekten Vitruvius (ca. 80-70 v. Chr. bis ca 10 v. Chr.) sind.
Leonardo da Vinci kombinierte seine anatomischen Studien und sein Wissen über Mathematik und Geometrie, um eine wissenschaftlich fundierte Darstellung der menschlcihen Form zu schaffen.
Die Zeichnung verkörpert die Renaissance-Idee der Harmonie und Schönheit. Der Mensch - der Mann - wird als das Maß aller Dinge betrachtet, in dem sich die universelle Ordnung widerspiegelt.